Kira Kaufmann: „Zeugnisse des Okkulten. Literatur und Esoterik im Wiener Fin de Siècle“ (Reihe Wiener Publikationen)
27. März 2025 @ 19:00 – 20:30
Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Barbara Beßlich (Heidelberg)
Kaufmanns Studie widmet sich den Wechselwirkungen zwischen Literatur und Okkultismus in Wien um 1900. Sie nimmt dafür erstmals ein umfangreiches und disparates Textkorpus in den Blick und fragt, wie sich die philologische Arbeit zu einem Weltbild verhält, in dem nichts zufällig und alles bedeutsam ist. Das okkulte Wissen bewegt sich im Bereich der „Grenzwissenschaft“: Es drängt in autorisierte Gebiete und betreibt eine Verschiebung der konventionellen Grenzen für Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Kunst. Kurzum, es betrifft um 1900 das Selbstverständnis eines modernen, fortschrittlichen Lebens. Die Literatur ist hierbei nur eine künstlerische Ausdrucksform unter vielen, in denen Grenzen ausgelotet und verschoben werden. Das Herzstück dieser Studie bilden neun Themenkomplexe, die das Okkulte in seinen alltäglichen Erscheinungsweisen anhand unterschiedlicher literarischer und nicht-literarischer Texte greifbar machen.
Weitere Infos zur Publikation: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/detail/index/sArticle/59479
In Rahmen der Reihe Wiener Publikationen werden Forschungsarbeiten von JungwissenschaftlerInnen im Gespräch mit ExpterInnen diskutiert.
Konzeption und Organisation: Lydia Rammerstorfer