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Das (lyrische) Ich und die Gegenwart: Michael Stavaric und Daniela Chana (Lyrik-Werkstatt IV)
3. Juni @ 19:00 – 20:30
Universität Wien, Seminarraum Germanistik I, 1. ZG
Lesung und Gespräch
In Daniela Chanas Gedichten ist das lyrische Ich eine involvierte Beobachterin. Sie streift durch Lokale, besucht Vorträge, analysiert ihre Mitmenschen, und immer wieder entgleitet die Szenerie in einen magischen Realismus, wenn das lyrische Ich sich etwa mit einem Leoparden zum Spaziergang trifft. Michael Stavarič thematisiert in seinem jüngsten Gedichtband „spüren“ unterschiedliche Formen von Empfindung und auch Schmerz. Zwar in Ich-Form gedichtet, lassen diese Gedichte jedoch Rückschlüsse auf das Kollektive und die gegenwärtigen Krisen zu. Welche Formen der Identifikation lässt das lyrische Ich zu? Darf man autobiografische Rückschlüsse ziehen? Und erlaubt ein lyrisches Ich einen besseren Blick auf größere gesellschaftliche Zusammenhänge als ein/e Ich-Erzähler:in im Roman?
Konzeption und Organisation: Erwin Uhrmann und Lydia Rammerstorfer