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Wien und die Weimarer Klassik

19. Dezember 2023 @ 10:00 19:00

Universität Wien, Seminarraum Germanistik I (1. Zg.)

Der Workshop widmet sich den vielfältigen produktiven wie  auch spannungsvollen Austauschbeziehungen und Vernetzungen zwischen Wien und Weimar auf unterschiedlichen Ebenen und in verschiedenen Bereichen (Ästhetik, Publizistik/Journale, Theater etc.). Ziel ist es, diese Rezeptions- und Transferprozesse anhand von Fallbeispielen zu untersuchen. Denn die Vernetzung und der Austausch zwischen Weimar und Wien waren – so die These –intensiver und vielseitiger als bislang angenommen. Entgegen der gängigen schematischen Deutung der Wiener Literatur und Kultur als ‚reine‘ Rezeptionskultur des nord-/mitteldeutsch-protestantischen Literaturbetriebes möchten wir zeigen, dass diese Prozesse auf Wechselseitigkeit beruhten.

Der Kulturtransfer zwischen Wien und Weimar war um 1800 alles andere als eine Einbahnstraße – man denke nur Akteure wie Carl Leonhardt Reinhold oder Heinrich Joseph von Collin, die zwischen diesen Zentren vermittelten, oder an die Kulturberichterstattung und das Rezensionswesen in Journalen wie dem ‚Teutschen Merkur‘.

Dabei ist durchaus auch an die kritische gegenseitige Rezeption zu denken, z. B. an Satire. Vor diesem Hintergrund möchten wir fragen: Verkehrten und publizierten österreichische Autoren im protestantischen Raum, v.a. im ‚Umfeld‘ der Klassik-Zentren Weimar und Berlin? Wie (intensiv) wurden Texte von österreichischen Dichtern im“nichtösterreichischen“ Deutschland (L. Bodie) rezensiert und vice versa? Lassen sich ästhetische Bezugnahmen erkennen? Wurde die Wiener Theaterproduktion zur Kenntnisgenommen? Abbonierte und las man in Wien die ‚großen‘ protestantischen Journale? (u.s.w.)

Der Workshop versteht sich als Arbeitstreffen, um in lockerer Atmosphäre neue Perspektiven der Klassikforschung ergebnisoffen zu diskutieren und längerfristig als  ‚kick-off‘ für eine größer angelegte Erarbeitung der vielfältigen Austauschbeziehungen zwischen Wien und Weimar.

Link zum Programmfolder: https://ucloud.univie.ac.at/index.php/s/nsxo1p3Xvc3fcsJ

Konzeption und Organisation: Astrid Dröse/Lydia Rammerstorfer

Grafik: Unbekannt, Sonderbare Bedingung; Wie sich Schiller und Goethe – wenn sie noch am Leben wären – beiläufig anziehen müßten, damit sie bei gewissen Künstlerfesten dabei sein dürfen (Karikatur aus „Kikeriki“), 1877, Wien Museum Inv.-Nr. W 5820, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/491174/ ).

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung und Speicherung von Fotos, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, bis auf Widerruf über das Kontaktformular zu.